Gedanken zur Apostelgeschichte
(aus den Gottesdiensten, die ich 2021 in der Christusgemeinde moderiert und in denen ich gepredigt habe)
Wir haben die Wahl
Apostelgechichte 1,26: Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde hinzugezählt zu den elf Aposteln.
Wir haben die Wahl – zum Beispiel die Wahl, welche Nachrichten wir in unser Leben lassen – zur Pandemie, zum Lockdown, zu Inzidenzen ... Nachrichten aus den Mainstream-Medien, Nachrichten aus den Sozialen Netzwerken, Nachrichten aus der Zeitung, aus dem Fernsehen, aus dem Internet, aus dem Freundeskreis ...
Ein großer Change
Apostelgeschichte 2,41: Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.
Glaube und Biografie
Apostelgeschichte 8,27-8: Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, ihr Schatzmeister, war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
siehe "Meine Predigten"
"MIT HUNDERT TEXTEN DURCH DIE BIBEL"
Für das Buch "100" habe ich die Texte zu den "Glaubensbasics" geschrieben: Von Gott ...
... ausgesucht / ... verändert / ... ausgestattet / ... angeleitet / ... angenommen.
CREA@HOME MOMENTS
Im Anschluss an das Jugendmeeting CREA! "RELEVANT" in der Schweiz im Juni 2017 gab es für Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch 14 Bibellese-Impulse für den Alltag - zwei von mir:
1. Mose 12,1-3
Gut zu wissen
Ich lese den Text (1 Mose 12,1-3) und denke: Wow – das liegt lange zurück, dass Gott mich so konkret aufgefordert hat, einen bestimmten Ort und eine bestimmte Situation zu verlassen, um woanders neu anzufangen. Damals nach dem Studium – vom Praktikum in Bad Salzuflen nach Gießen zu Campus für Christus ... Liegt lange zurück, aber ich habe es erlebt. Und es war richtig gut! Bevor ich aber ganz in meinen Erinnerungen versinke, frage ich mich, was mir die drei Verse denn heute zu sagen haben - und ich stoße auf den Kern: Gott fordert mich auf, auf ihn zu hören, ihm zu vertrauen und Neues zu wagen. Gemeinsam mit ihm in eine mir noch unbekannte Situation zu gehen. Ich gehe meinen Arbeitstag in Gedanken durch und bleibe bei einer der Mails hängen, die ich noch nicht beantwortet habe. Eine Kollegin fragt, ob ich für sie und ein paar andere neue Führungskräfte eine Schulung zum Thema "Regelbeurteilung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern" durchführen kann. Habe ich noch nie gemacht - völliges Neuland. Und dann schweifen meine Gedanken in die nächste Woche: Eine gute Bekannte, die Integrationshelferin und interkulturelle Trainerin ist, hat mich gefragt, ob ich sie bei der Begleitung eines jungen, homosexuell empfindenden Flüchtlings aus dem Irak unterstützen kann. Mir wird schlagartig klar, es muss nicht immer der große Umzug in eine andere Stadt sein, wenn Gott einen herausfordert, ihm zu vertrauen und Neues zu wagen. Manchmal ist es nur die Begegnung mit einem fremden Menschen - für den ich persönlich in vielfältiger Art zum Segen werden soll und kann.
Relevant: Ein Segen zu sein, andere zu segnen - das macht Glauben relevant. Segnen heißt zum Beispiel, einem anderen in Gottes Gegenwart zu stellen oder einem anderen das Gute zu sagen, was Gott über ihn denkt. Segnen kann man eigentlich überall - laut oder leise.
Mit welchen Worten würdest Du Deinen Lehrer / Deinen Vorgesetzten segnen? Welche Segnungsworte würdest Du gerne zugesprochen bekommen?
Montagmorgen: Gleich nach dem Aufstehen lese ich die Verse in der Apostelgeschichte und nehme sie mit in meinen Arbeitstag. Im Auto starte ich wie immer mein Gespräch mit Gott. Heute denke ich an meine Kolleginnen und Kollegen, die ab und zu mal in die Kirche gehen - so an den Feiertagen -, und an meine Kollegin, die nichts mit Christsein anfangen kann. Und an die Kollegen, die Moslems sind. Zornig bin ich nicht, aber ich bete dafür, dass sie Jesus kennenlernen. Ich habe am Samstag den Film "Die Hütte" gesehen und habe am Sonntag den Gottesdienst in meiner Gemeinde moderiert. Beste Voraussetzungen. Ich nehme mir vor, allen, die mich fragen, was ich am Wochenende gemacht habe, davon zu erzählen. In den ersten zwei Stunden fragt niemand. Auf dem Weg in die Kantine bete ich - ich habe den Eindruck, ich soll aktiver werden. Ist so gar nicht meine Art, einfach on Gott zu erzählen. In der Schlange vor der Kasse stehe ich hinter Klaus. "Wie war Dein Wochenende?", frage ich. "Gut. Und Deines?" "Auch gut - war im Kino." Hurra, ich fühle mich gut. Komisch, dass ich heute den Eindruck habe, etwas Besonderes zu machen - liegt wohl am Bibeltext. "Welcher Film?" Einfacher als ich dachte, denke ich. "Die Hütte." Klaus lacht ... Wir unterhalten uns kurz. Ich erzähle von der Szene, die mich besonders beeindruckt hat. "Mal sehen, vielleicht gucke ich ihn mir auch an." Warum fühlt sich das Gespräch so merkwürdig an? Warum empfinde ich es irgendwie nicht normal, auf der Arbeit über meinen Glauben zu reden? Im Flur treffe ich auf zwei liebe Kollegen aus Marokko. Die reden eigentlich immer selbstverständlich über ihren Glauben. Will ich auch, denke plötzlich. "Mach' es einfach", höre ich Gott in mir lachend sagen. "Okay, dann mal los - aber nicht mehr so krampfig, sondern normal", denke ich - und: "Morgen ist auch noch ein Tag!"
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